Vitamine - Mineralstoffe


Vitamine, Mineralstoffe und Hormone für die Zahngesundheit.

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit Vitaminen und Mineralstoffen ist für die Zähne unerlässlich. Es soll ein kurzer Überblick zu 4 wichtigen Blut- Parametern für Ihre Zahngesundheit gegeben werden.

 

Vitamin D3

Es hat umfangreiche positive Wirkungen auf die Zahngesundheit und sollte routinemäßig bei Parodontitistherapie und Implantatbehandlungen in der Zahnarztpraxis ermittelt werden. Durch Sonnenlicht wird Vitamin D3 überwiegend in der Haut gebildet. Mangelnde Bewegung im Freien und im Winterhalbjahr führen jedoch zu einer deutlichen Unterversorgung.

Vitamin D3 hat eine antientzündliche Wirkung. Es senkt das Infektionsrisiko nach Zahnextraktionen und fördert die Einheilung von Implantaten. Bei Parodontitis heilt die Entzündung von Zahnfleisch und Zahnhalteapparat schneller ab. Zusätzlich wird das Kariesrisiko vor allem bei Kindern gesenkt. Dass Vitamin D3 auf den gesamten Organismus wirkt und positive Auswirkungen auf Diabetes, Krebsmortalität, Atemwegsinfekte, Depression, Stressresistenz und körperliche Leistungsfähigkeit hat, sollte ebenfalls beachtet werden.

Die Einnahme von Vitamin D3 sollte immer in Kombination mit Vitamin K2 (MK7) erfolgen, um einen hohen Calciumspiegel im Blut zu vermeiden. Der optimale Wert des Vitamin-D3-Spiegels im Blut wird in der Literatur sehr unterschiedlich angegeben. Man kann davon ausgehen, dass Werte unter 25 nmol/l als mangelhaft gelten. Naturvölker liegen zwischen 60 - 80 nmol/l.

 

HbA1c

Eine schwere Parodontitis kann bei Diabetikern den Langzeitzuckerwert (HbA1c) verschlechtern und bei Gesunden die Entstehung von Diabetes fördern. Patienten mit Diabestes haben ein dreifach erhöhtes Risiko eine Parodontitis zu entwickeln. Der erhöhte Zuckerspiegel im Blut und Speichel schädigt die Blutgefäße, verschlechtert die Durchblutung, greift den Zahnschmelz an und fördert Entzündungen im Mundraum. Bei konsequenter Parodontitistherapie kann eine Reduktion des HbA1c- Wertes erreicht werden. 

 

CRP

Bei Parodontalerkrankungen sind meist Entzündungsmediatoren wie C-reaktives Protein (CRP) erhöht. Die Marker HbA1c und CRP stehen also in einer engen Wechselbeziehung miteinander. Das C-reaktive Protein (CRP) ist ein Entzündungsmarker, der als Risikofaktor für Herz- und Gefäßerkrankungen gilt. Auch bei Patienten ohne Diabetes zeigt sich ein Zusammenhang zwischen chronischer Parodontitis und einem erhöhten CRP-Spiegel. Eine erfolgreiche Parodontitis-Therapie kann diesen Entzündungswert signifikant absenken und einen frühzeitigen Zahnverlust verhindern. 

 

TSH

Auch die Schilddrüse ist an der Entstehung von Parodontitis beteiligt. Sowohl das Thyreoidea-stimulierende-Hormon (TSH) als auch die in der Schilddrüse gebildeten Hormone Triiodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) haben großen Einfluss auf die parodontale Gesundheit. Eine Über- oder Unterproduktion dieser Hormone wirkt sich negativ auf Zähne und Parodontium aus, weil das Bindegewebe schlechter versorgt wird und das Gleichgewicht zwischen Knochenanbau und Knochenabbau gestört ist.

Eine vorhandene Parodontitis kann also mit der Deckung benötigter Vitamine und Mineralstoffe gut behandelt werden.

 

Alle 4 Parameter sollten vor und nach der Behandlung erfasst werden, um die Erfolgsaussichten besser einschätzen zu können.